Bielefeld den 17.10.2017
Urlaub im September auf Juist, plus Sturm mit Windstärke bis 12

Der Urlaub auf Juist fing gut an. Baustellen größer als erwartet und leider nicht nur eine. Das Resultat, wir waren zu spät und die Fähre ist ohne uns los. Also sind wir gleich zum örtlichen Flughafen weiter gefahren. Eine halbe Stunde später ging es in 5 Minuten auf die Insel.


Erwähnenswert wäre noch das ich mit dem Flieger eine Kollision hatte. Weißgraue Flügel vor einem farblich angepassten Himmel ist aber auch mehr als ungünstig. Nun ja, ich lief also den Rest der Zeit mit einem blauen Auge rum.


Urlaub auf einer kleinen Insel? Was nimmt man an Fotoausrüstung mit und was nicht. Kamera 5D3, das 16-35, natürlich auch das 24-105 und zur Vorsicht noch das 70-300. Man will ja auf alles vorbereitet sein, deshalb war auch ein Stativ auf Reisen. Jetzt bin ich schlauer und das 24-105 hätte durchaus gereicht. Das Weitwinkel habe ich einmal im Flieger benutzt und das Tele überhaupt nicht. Ich hatte aber auch nicht wirklich Lust am Strand Objektivwechsel zu machen.


Ich bin nicht der große Naturfotograf und habe auch nicht sehr viele Fotos auf Juist gemacht. Von den etwa 400 Bildern waren auch diesmal wieder nur 5 oder 6 technisch daneben. Ich bin immer wieder begeistert wie zuverlässig die Kamera mit dem 24-105 arbeitet.


Das Wetter war nicht so toll, sehr abwechselnd könnte man sagen. Von Sonne, Regen in größeren Mengen und Sturm bis Windstärke 12 bei Böen war alles dabei. Schon am ersten Tag waren wir durchnässt bis auf die Knochen. Das hat sich zum Glück aber nicht wiederholt. Wäre auch schlecht gewesen da die Schuhe ein paar Tage brauchten bis sie wieder trocken waren.


Da auf Juist keine Autos zugelassen sind war Laufen oder Pferdekutsche angesagt. In unserem Fall bedeutete das sehr viel laufen und morgens von dem Pferdegeklapper geweckt zu werden.


Kurz vor dem Urlaubsende war ein Sturm angekündigt. Die Hütten der Rettungsschwimmer wurden mit Bagger und Sand in eine Sandburg eingekesselt. Die Spannung stieg und das Wetter samt Licht und Wolkenstimmung war sehenswert.


Am Vortag der Abreise dann der große Sturm. Es fuhr keine Fähre mehr und wir dachten schon an den nächsten Tag samt Urlaubsverlängerung. Der Strandbesuch beim Sturm war schon sehr spannend. Meine Überlegung war ob ich zurück ins Hotel sollte um die Kamera zu holen. Wenn das schon so ein teures Teil ist sollte das doch gehen, wenn nicht habe ich Mist gekauft.


Also ab die Post und mit der 5D3 samt 24-105 4L den Strand erneut aufgesucht. Da der Sturm meine Standfestigkeit etwas vermindert hat die ISO hoch gestellt um schnellere Verschlusszeiten zu haben. Es ist schon unglaublich welche Kraft der Wind in solchen Situationen entfalten kann. Mit Vorsicht konnte man sich zurück lehnen ohne umzufallen.


Der Sand war einfach überall. Die Schuhe und Taschen waren schnell voll, Augen und Mund nicht weniger. Und die Kamera? Sand in den Rillen der Joysticks, die Augenmuschel war eine Sandgrube und irgendwann gab das 24-105 komische Geräusche von sich. Das war der einzige Schreckmoment den ich erlebte. Zurück zwischen den Dünen in das Häuschen für die Herren, das Objektiv nach unten gehalten und geklopft plus langsames Zoomen. Ahhh … alles wieder gut und weiter ging es. Übrigens waren es nicht viele Leute die sich an den Strand gewagt haben. Umso mehr standen dafür zwischen den Dünen und schauten aus der Ferne zu. Wie langweilig!


Zwei Stunden später zurück in dem Hotel habe ich nach einem Pinsel gefragt und die Kamera gereinigt. Alles überstanden und wie neu. Damit habe ich gelernt das in die Fototasche auch ein Pinsel gehört mit dem man kleine Ecken erreicht. Danach ging es in das Hallenbad von Juist, das übrigens wirklich klasse ist, um uns selbst zu entsanden.